Klar ist ein Look-and-See-Trip ganz gut um sich von den Gegebenheiten vor Ort einen ersten Überblick zu verschaffen. Man verbringt ein paar Tage in einem netten Hotel und erkundet die Gegend. Im Besten Fall noch irgendwo am Meer. Das macht absolut gute Laune und die sei auch jedem gegönnt.
Wie gesagt, der Auslandsaufenthalt soll zur tollsten Erfahrung Ihres Lebens werden. Das reale Alltagsleben kann dann ein ganz anderes sein als bei den kurzen Besuchstagen angenommen, wenn man in einer Art Urlaubs-/ Aufbruchs-Euphorie ins neue Land fährt. Was völlig verständlich ist.
Am Anfang ist alles sehr aufregend und schön. Wie es dann in der Praxis wird, hängt von vielen Faktoren ab, die man vorher nicht abschätzen kann:
5 wichtige Faktoren für eine gute Zeit im neuen Land
1. Soziales Umfeld
Je schneller es gelingt, ein soziales Umfeld aufzubauen, desto besser. Das müssen ja keine tiefen Freundschaften sein. Ein netter Abend mit Arbeitskollegen oder netten Leuten aus dem Sportverein hilft, damit Einsamkeit erst gar nicht aufkommt. Geben Sie sich Zeit.
2. Realität und Vorstellung
Es kann sein, dass sich nach und nach herausstellt, dass die Realität nicht den Erwartungen entsprechen. Mein Tipp: die Dinge auf sich zukommen lassen und sich am Anfang nicht zu viel ausmalen. Es werden vermutlich nie alle Erwartungen erfüllt werden. Auf das Positive konzentrieren!
3. Hobbies
Am besten schon in der Heimat recherchieren, was es an Möglichkeiten zur Ausübung des Hobbies gibt. Nach Ankunft ganz schnell Kontakte dorthin aufnehmen. Je mehr Zeit verstreicht, desto weniger Zeit wird man in die Recherche nach diesen Dingen investieren und desto weniger wird man sich aufraffen hinzugehen. Nach regeln aller administrativen Dinge, die die erste Zeit im neuen Land mit sich bringt, habe ich mir beispielsweise immer als erstes eine kletterhalle und/ oder ein Yogastudio gesucht.
Übrigens auch auf länger andauernden Geschäftsreisen oder Messen. Mal einen Abend nicht mit den Kollegen in die Kneipe, sondern in ein nahegelegenes Yogastudio gehen und man hat den Kopf wieder frei. wahlweise Laufen, Schwimmen, in ein Fitnessstudio gehen oder meditieren. Was Ihnen am meisten behagt.
4. Umgang mit Kulturschock
Kulturschock bezeichnet man den Anpassungsverlauf an eine neue Kultur. Er verläuft meist in Wellen, angefangen von Anfangseuphorie bis hin zur Desillusionierung und Anpassung an das Land. Wie lange die einzelnen Stadien andauern und wie man sich am Ende an die neue Kultur anpasst, hängt sehr stark von der Vorbereitung auf und dem Verständnis für die neue Kultur ab, als auch von der persönlichen Disposition. Egal wie gut man sich vorbereitet, man wurde in der Kultur nicht sozialisiert.
Viele Dinge eröffnen sich nicht auf den ersten Blick und es kommt der Punkt, an dem man sich fremd fühlt. Dazu kommen kulturelle Besonderheiten, die einem vielleicht Probleme bereiten, wie zum Beispiel das Verhältnis zur körperlichen Distanz. In manchen Ländern ist die geringer als in Deutschland. Das kann schon zu persönlichem Unbehagen führen. Hier ein Buchtipp zu interkultureller Kommunikation. Weitere gerne zu spezifischen Ländern auf Anfrage.
5. Unerwartete Änderungen akzeptieren
Das heißt, der Aufenthalt verläuft nicht so wie geplant. Bei mir war das beispielsweise die Verlegung des Büros von einer supertollen Stadt, für die ich ursprünglich nach England gezogen war, in eine Stadt die ich ganz schrecklich fand. So schrecklich, dass dort zu wohnen absolut nicht zur Debatte stand. Bei solchen Events heißt es: immer locker in den Knien bleiben und überlegen, wie man das Beste aus der jeweiligen Situation machen kann. In meinem Fall war es die Suche nach einer anderen Stelle in meiner Lieblingsstadt und bis dahin den Status quo anzunehmen.
Andere unerwartete Ereignisse können sein, dass man seine Möbel nicht bekommt weil der Zoll den Container nicht freigibt. Oder der Container ist nass geworden und die Möbel sind nicht mehr zu gebrauchen. Siehe dazu auch den Beitrag zum Auslandsumzug. Es sagt sich einfach, aber: lassen Sie sich davon nicht die gute Laune vermiesen. Es gibt immer eine Lösung oder die Möglichkeit für ein Coaching.
Fazit
Nicht zu sehr an der ursprünglichen Vorstellung festhalten, sondern das Beste aus den Gegebenheiten machen. Die innere Einstellung hat einen großen Einfluss auf das Einleben in einem neuen Umfeld, denn wie heißt es so schön: die Energie folgt der Aufmerksamkeit! Irgendwas geht immer! Schauen Sie auf die Positiven Dinge. Was war heute besonders schön? Wen haben Sie neues kennengelernt? was haben Sie Neues über das Land erfahren? Schreiben Sie das jeden Abend auf. Das hilft auf magische Weise, eine gute Zeit zu haben.
Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Anpassung haben, Probleme mit einem Kulturschock oder ganz praktischer Art, dann stehe ich Ihnen gerne als Coach und mit all meiner Erfahrung zur Verfügung!
Coaching Termine gerne per Telefon oder Skype.
Ihre Ute Schneider
Deine Gedanken zu diesem Thema